Deutschland G-20-Gipfel
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Demos wirbeln G-20-Partnerprogramm durcheinander
Während die anderen Gatten und Gattinnen der G-20-Staatschefs durch Hamburgs Hafen schipperten, saß die First Lady in ihrer Unterkunft fest. Das Partnerprogramm wurde mittlerweile geändert.
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Melania Trump hat am Vormittag stundenlang in ihrer Unterkunft an der Außenalster festgesessen. Die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump war von Demonstranten an der Teilnahme am Partnerprogramm des G-20-Gipfels gehindert worden. Die Polizei habe ihr keine Sicherheitsfreigabe erteilt, sagte ihre Sprecherin.
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Auch die anderen Gattinnen und Gatten der Staats- und Regierungschefs der G20-Länder bekommen die angespannte Lage in Hamburg zu spüren. Das ursprünglich für sie geplante Programm musste geändert werden. Die Gipfel-Organisation sollen auf einen Ausweichplan zurückgegriffen haben.
Ein bisher geplanter Termin im Klimarechenzentrum wurde durch Vorträge der Experten im „Hotel Atlantic“ ersetzt. Der Ehemann von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Professor Joachim Sauer, hatte die Stationen ausgesucht. Der wissenschaftlichen Programmpunkt könnte als Seitenhieb auf US-Präsident Donald Trump verstanden werden: Die Experten der Forschungseinrichtung sammeln Daten zum Klima. Damit können Szenarien künftiger Klimaänderungen simuliert werden.
Tour durch den Hamburger Hafen
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Vom ursprünglichen Programm konnte am Vormittag zumindest ein Teil erfolgreich umgesetzt werden. Während Melania Trump in ihrer Unterkunft festsaß, unternahmen die Gatten und Gattinnen der Staats- und Regierungschefs der G-20-Länder eine Schiffsrundfahrt durch den Hamburger Hafen.
Unter den Passagieren waren unter anderen Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, und Philip May, der Ehemann der britischen Premierministerin Theresa May. Sophie Grégoire Trudeau, die Ehefrau des kanadischen Premierminister Justin Trudeau, hatte ihren kleinen Sohn Hadrien mitgebracht.
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Für Freitagabend war eigentlich ein Konzert und Abendessen mit ihren Ehepartnern in der Elbphilharmonie geplant. Ob es dazu kommen wird, ist bislang unklar.
Melania Trumps erster Besuch in Deutschland
Melania Trumps Sprecherin versicherte, dass diese sich auf die Aktivitäten mit den anderen Partnern der Staats- und Regierungschefs freue. Die First Lady selbst schrieb auf Twitter: „Meine Gedanken sind bei denen, die bei den Protesten in Hamburg verletzt wurden. Ich hoffe, dass alle sicher bleiben.“ Für Melania Trump gelten schärfere Sicherheitsregeln als für andere Lebens- und Ehepartnern von Politikern.
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Für die First Lady ist der G-20-Gipfel der erste offizielle Besuch in Deutschland. Es wird erwartet, dass sie wie bei ihren bisherigen Auslandreisen für Aufsehen sorgen wird. Beim G-7-Gipfel in Taormina auf Sizilien im Frühjahr machte die First Lady mit einer angeblich 50.000 Euro teuren Dolce-&-Gabbana-Jacke mit Blumenmuster Schlagzeilen, ihr schwarzer Schleier beim Besuch des Papstes kam dagegen nicht so gut an.
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Schon bei ihrer ersten Auslandsreise hatten „Potus und Flotus“, wie US-Präsident Donald Trump und seine Frau im Fachjargon genannt werden (President/First Lady of the United States), für viel Wirbel gesorgt: In Israel und Rom hatte die 47-Jährige vor laufenden Kameras die Hand ihres Mannes weggestoßen, was die Gerüchteküche über den Zustand der Trump-Ehe brodeln ließ.
Verwirrung in Hamburg
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Für allgemeine Verwirrung sorgte am Donnerstag beim G-20-Gipfel allerdings eine andere Dame, nämlich die Ehefrau des südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma. Zunächst wusste niemand, wer die „Lady in Pink“ war, denn Zuma ist bekennender Polygamist und hat mehrere Frauen. Anhand von Fotos konnte das Rätsel jedoch gelöst werden: Es ist Tobeka Madiba-Zuma.
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Sind die G-20-Proteste legitime Formen der Auflehnung?
Melania Trump ist nicht die Einzige aus der US-Delegation, die Probleme mit den Demonstrationen bekam. Auch Außenminister Rex Tillerson stellten sich 500 Vermummte in den Weg. Es war zunächst unklar, ob dies der Grund für die Absage eines eigentlich für den frühen Nachmittag geplanten Gesprächs mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel war.