Melania Trump tappt in die Modefalle (2024)

Melania Trump tappt in die Modefalle (1)

Ex-Model Melania Trump kennt sich mit Mode aus. Jedes ihrer Outfits ist ein elegantes Statement - doch die Wahl ihrer Designer wirft Fragen auf. Wenn der Präsident sagt, US-Bürger sollen US-Marken kaufen: Warum trägt die First Lady dann Givenchy?

Zwei Wochen mussten die US-Amerikaner auf ein Wiedersehen mit ihrer First Lady warten - seit der Vereidigung ihres Ehemanns zum neuen US-Präsidenten hatte sich Melania Trump rar gemacht in der Öffentlichkeit. Paparrazzi erwischten die 46-Jährige zwischendurch in New York beim "Erledigungen machen", wie es in US-Medien hieß. Trumps Sohn Barron geht nach wie vor im Big Apple zur Schule. Am vergangenen Wochenende gab es aber endlich ein Wiedersehen mit dem Ex-Model. Melania begleitete ihren Mann zu dessen Landsitz Mar-A-Lago, einem exklusiven Golfclub in Florida. Doch die Freude über ihr Auftauchen hielt bei einigen US-Amerikanern nicht sehr lange.

Die so stilsichere First Lady leistete sich nach der Ankunft mit der Air Force One einen waschechten Fauxpas. Zwar bot die gebürtige Slowenin ein Bild makelloser Eleganz, als sie an der Seite des Präsidenten über das Rollfeld lief. Doch Modeexperten fiel schnell auf, dass irgendetwas an ihrem Outfit nicht stimmte. Kein einziges sichtbares Kleidungsstück am Körper des Ex-Models stammte von einer US-amerikanischen Modemarke. Grundsätzlich wäre daran auch nichts Verwerfliches - wäre es nicht ihr eigener Mann gewesen, der die US-Bürger bei seiner Antrittsrede aufgefordert hatte: "Buy American and hire American!"

Kauft US-amerikanisch und beschäftigt US-amerikanisch - das ist der Slogan von Trumps Isolationismus. Für Ehefrau Melania scheint diese Ansage allerdings eher eine grobe Richtlinie als ein ungeschriebenes Gesetz zu sein: In Florida trug sie jetzt jedenfalls flache Schuhe von Louboutin, ein Kleid von Givenchy und eine Tasche von Chanel - allesamt französische Luxusmarken. Lediglich ihre Sonnenbrille fiel aus der Reihe. Sie stammte aus dem Hause Gucci, einem Designerlabel aus Italien. Gilt "America first!" jetzt also nur fürs gemeine Volk - und nicht für dessen Führung?

"Sie betrachtet Mode als Kunst"

Melania Trump selbst reagierte auf die Vorwürfe mit einer kurzen Erklärung ihrer Beraterin Stephanie Winston Wolkoff. Sie schrieb: "Mrs. Trump ist eine stolze und langjährige Unterstützerin US-amerikanischer Mode. Sie betrachtet Mode als Kunst. Als ehemaliges Model war sie schon immer eine Förderin der weltweit angesehensten Designer - sowohl hier als auch im Ausland. Mrs. Trump kauft einen Mix aus internationalen Modemarken, weil dies ihr einzigartiges amerikanisches Leben und ihren Stil widerspiegelt." Soll heißen: In Trumps USA gehört das Kaufen europäischer Designerklamotten zum Way of Life.

Immerhin: Bei offiziellen Anlässen gibt die First Lady schon mal heimischen Modeschöpfern den Vortritt. Das blaue Kostüm, das die 46-Jährige bei der Amtseinführung von Donald Trump trug, hat Ralph Lauren - gebürtiger New Yorker und Multimillionär - entworfen. Und auch der Schöpfer des elfenbeinfarbenen Galakleids, das Trump beim Freiheitsball in Washington trug, ist mehr oder weniger ein Landsmann. Zwar wurde Modemacher Hervé Pierre in Frankreich geboren, seit 25 Jahren lebt er nun aber in den Vereinigten Staaten. Das dürfte noch durchgehen beim heimatliebenden Ehemann. Aber was ist mit der Glitzerrobe, die "Flotus" beim Präsidenten-Dinner trug? Das schimmernde Designerstück stammt aus der Kreativstube von Designerin Reem Acra, einer gebürtigen Libanesin mit Wohnsitz in New York.

Wie wär's mal mit Hilfiger?

Bei aller Kritik hat Melania Trump allerdings auch nicht bei allen US-amerikanischen Modemachern einen guten Start erwischt. Marc Jacobs fiel als Stammdesigner der First Lady aus, nachdem er auf der New York Fashion Week im Februar 2016 ein T-Shirt mit Hillary Clintons Konterfei getragen hatte. Und auch die in New York lebende französische Designerin Sophie Theallet, die früher auch Michelle Obama eingekleidet hat, will nicht mit Trump arbeiten. Derek Lam, Phillip Lim und Christian Siriano schlossen sich ihrem Boykott an. Aber: Tommy Hilfiger - gebürtiger New Yorker, Multimillionär - sprang der First Lady zur Seite. Berühmt für seine Galaroben ist der Modeschöpfer allerdings nicht.

Die Möglichkeiten Trumps, kreative Kooperationen innerhalb der US-Grenzen einzugehen, sind also einigermaßen eingeschränkt. Auf Nachfrage der "New York Times" erklärte eine Sprecherin von Givenchy, dass sich das Unternehmen nicht zu den Berichten über Melania Trump in besagtem roten Kleid äußern wird. Nur so viel: Das 2100 Dollar teure Designerstück sei in einer Filiale des französischen Modehauses gekauft worden und es habe keine persönliche Beratung gegeben. Kein Wunder, immerhin offenbarte die First Lady schon früher, dass sie ihre Outfits am liebsten online einkauft. Grenzen gibt's da nicht.

Quelle: ntv.de, jug

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